Schwarzer Tee
Schwarzer Tee steht seit Jahrhunderten für stilvollen Trinkgenuss und gemütliche Geselligkeit. Indien, China und Sri Lanka sind dabei seit Generationen die führenden Lieferanten exquisiter Schwarzer Tees. Aber beispielsweise auch in Afrika finden sich Anbaugebiete hochwertiger Schwarzteesorten. Vermehrt betreibt man die Zucht der Teepflanzen jedoch in den Teegärten der traditionellen Anbaugebiete wie Darjeeling, Ceylon oder Assam. Dabei hat ein Teegarten im indischen Darjeeling zum Beispiel eine durchschnittliche Größe von 600 bis 800 Hektar und bringt jährlich 100.000 bis 200.000 Kilogramm Teeblätter hervor. Die Teegärten im indischen Assam sind hingegen von der Fläche her zwanzig Mal so groß. Entsprechend erzielen die Teebauern hier auch pro Jahr Erträge von ungefähr 2 bis 2,5 Millionen Kilogramm Tee pro Garten. Handelt es sich nicht um eine besondere Tee-Rarität, so können die Pflücker einen einzelnen Teebusch um die 25 bis 35 Mal in jedem Jahr abernten. Pro Ernte gibt eine Teepflanze allerdings nicht besonders viel an Gewicht ab: Lediglich 30 bis 40 Gramm der Teeblätter sammeln die Arbeiter pro Busch. Da die Pflücker sehr behutsam vorgehen müssen, benötigen Sie für ein einziges Kilogramm Tee acht Stunden Arbeitszeit. Für eine einzelne Tasse des heißen Getränks arbeitet ein Teepflücker daher ungefähr eine Minute lang.
Grüner Tee
Die Geschichte des Grüntees ist bereits alt und das Zubereiten sowie der Genuss des Heißgetränks sind daher gerade in den östlichen Ländern mit vielen verschiedenen Zeremonien und Geschichten verwoben. Die Zubereitung von grünem Tee hat im fernen China die längste Tradition und geht sogar bis ganz auf das 6. Jahrhundert v.Chr. zurück. Nur kurz darauf tauchte das aromatische Heißgetränk dann zudem in Japan auf und ist auch dort Teil altehrwürdiger Rituale. In Europa ist der Grüntee zwar erst seit dem 16. Jahrhundert bekannt, erfreut sich aber seitdem stetig wachsender Beliebtheit und überzeugt auch hier durch seine feinen und vielschichtigen Geschmackskompositionen. Wichtig bei der korrekten Zubereitung der fernöstlichen Teespezialität ist die richtige Temperatur des Wassers, das Sie hierfür verwenden. So darf Grüner Tee (anders als zum Beispiel Schwarzer Tee) niemals kochend überbrüht werden. Stattdessen gießen Kenner den Grüntee mit Wasser auf, das eine Temperatur zwischen mindestens 70 und höchstens 90 Grad Celsius aufweist, um hierdurch zu vermeiden, dass der exquisite Geschmack eine bittere Note annimmt. Denn auf diese Weise würde das Getränk sein leichtes und leckeres Aroma verlieren. Grüner Tee kann zudem bis zu dreimal aufgegossen werden. Dabei ist es jedoch wichtig, dass Sie daran denken, dass bei jedem weiteren Aufguss die Ziehzeit des Heißgetränks etwas weiter verkürzt werden muss. Andernfalls kann sich der Geschmack des Tees verfälschen. Viele Teeliebhaber schwören sogar darauf, dass der Grüne Tee mit jedem Aufguss und der entsprechend verkürzten Ziehzeit besser und aromatischer schmeckt.
Kräutertee
Kräutertee besteht nicht etwa aus Blättern, Blüten oder Knospen des Teestrauchs, sondern aus getrockneten Teilen von verschiedenen Kräutern oder Gewürzen. Neben Blüten und Stengeln der Pflanzen finden sich zum Beispiel auch Blätter und Rindenstückchen in den einzelnen Teekompositionen. Mit sprudelndem Wasser übergossen ergeben sich hieraus appetitliche Getränke. Durch die unterschiedlichsten Bestandteile, die in den würzigen Tees verwendet werden, findet der Teeliebhaber eine große Vielfalt aromatischer Geschmacksnoten in ihnen. So trifft man hier ebenso auf die leichte Schärfe von Ingwer und auf das frische Aroma von Zitronengras (zum Bespiel im Ingwer Lemon-Tee) wie auch auf den fruchtigen Geschmack schonend getrockneter Orangenblüten (etwa in der Teekomposition Entspannung). Besonders beliebt als Zutat in Kräutertee-Kompositionen ist unter anderem die Pfefferminze. Der Anbau dieser Pflanze geschieht in vielen europäischen Ländern wie Spanien und Deutschland, aber auch in Nordamerika. Je nach Teemischung wird die gesamte Pflanze verwendet oder es kommen lediglich die Blätter in die Kräuterkomposition. Dabei verleiht die Pfefferminze jedem Tee einen erfrischenden Geschmack. Eine weitere sehr beliebte Pflanzenart für die Herstellung von Kräutertee ist die Kamille, die zum Beispiel in Deutschland und Osteuropa, aber auch in Ägypten angepflanzt wird. Diese Zutat gibt den Aufgussgetränken ein sanftes und blumiges Aroma.
Früchtetee
Seit den 1950er Jahren erfreut sich Früchtetee in Deutschland einer stetig wachsenden Beliebtheit. Die Zahlen belegen, dass Früchtetee gemeinsam mit Kräutertee einen Verbrauch von um die 50 Liter pro Person aufweist. Grund für den großen Anklang, den das Heißgetränk findet, ist sicherlich auch, dass Früchtetees eine besonders bekömmliche Alternative zu Schwarztee oder Grüntee darstellen. Das kommt einerseits daher, dass das beliebte Heißgetränk vollkommen koffeinfrei ist und auch keine anderen aufputschenden oder anregenden Inhaltsstoffe enthält. Andererseits verfügen Früchtetees kaum über Kalorien, wenn man auf ein späteres Süßen des Getränks verzichtet. Aus diesen Gründen eignet sich der Genuss von Früchtetee besonders für die bewusste und ausgewogene Ernährung, so dass Teeliebhaber dieses Getränk ganz unbeschwert zu jeder Tageszeit genießen können.
Anders als Schwarzer Tee oder Grüner Tee besteht das fruchtige Aufgussgetränk nicht etwa aus verarbeiteten Teilen der Teepflanze. Stattdessen sind getrocknete Beeren und Früchte der Hauptbestandteil des Heißgetränks, bei dessen Genuss für den Teetrinker vor allem die gesunde Erfrischung im Vordergrund steht. Bei den Beeren und Früchten, die für die Herstellung des Getränks benötigt werden, handelt es sich um wenig veränderte und sehr naturbelassene Zutaten. Die meisten Gewächse, die für die Zubereitung des Früchtetees benötigt werden, baut man gezielt für diese Zwecke an, um so eine stets gleichbleibend hochwertige Qualität durch systematische Kontrolle garantieren zu können. Ein Beispiel hierfür wären etwa verschiedene Apfelsorten. Andere Pflanzen lassen sich jedoch nicht planmäßig anbauen beziehungsweise gedeihen in der Aufzucht nicht wirklich und müssen daher auch heute noch (überwiegend) zur Teeproduktion gesammelt werden wie beispielsweise die Holunderbeeren.