Abruzzen

In der Renaissance florierte die Wirtschaft der Abruzzen durch den Handel mit Wolle. Einige Städte im Landesinneren, vor allem im Bereich des Gran Sasso, waren wohlhabend. Die wirtschaftlichen Beziehungen reichten bis nach Florenz mit der Familie der Medici (in Santo Stefano di Sessanio ist immer noch das Medici Wappen am Stadttor zu sehen). Es entstanden schmucke Städte und zahlreiche Kirchen.

Nachdem der Handel mit Wolle im 18. und 19. Jahrhundert an Bedeutung verlor, verarmten die Abruzzen. Viele Einwohner verließen die Bergregionen, um auszuwandern, u. a. nach Australien und Amerika. Die Auswanderungswelle hielt bis zu den 1970er Jahren. Seit den 1950er Jahren erholt sich die Wirtschaft der Region jedoch mit einem konstanten Wachstum allmählich.

Die Weine der Abruzzen sind vor allem für ihr außergewöhnliches Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Die Rebfläche in den Abruzzen beträgt 33.352 Hektar.
Die Abruzzen stehen mengenmäßig auf Platz 7 der Rangliste der Regionen Italiens, nahezu gleichauf mit dem Piemont.
Erklärt wird dies durch sehr lasche Bestimmungen und äußerst großzügige Ertragsgrenzen. Ungeachtet dessen erzeugen qualitätsorientierte Winzer gute Weine.