Die Verarbeitung von Obst hat in der Familie van Nahmen eine lange Tradition. 1917 als Rheinische Apfelkrautfabrik gegründet, wurde im Jahre 1930 mit der Herstellung von Obstsäften begonnen, zunächst als Lohnmosterei. Auch heute noch lassen sich Obstwiesenbesitzer vom Niederrhein und dem angrenzenden Münsterland ihre Äpfel im Lohn zu Saft vermosten. Heute wird in 3. und 4. Generation an bewährter, handwerklicher Mostertradition festgehalten und alle heimischen Früchte werden selbst gekeltert.
Der eigene Anspruch leitet sich aus der Überzeugung ab, dass nachhaltiges Wirtschaften nur aus der Bewahrung alter Traditionen verbunden mit innovativen, zeitgerechten und wohlschmeckenden Produkten möglich ist. Für van Nahmen Säfte werden vorzugsweise Früchte verwendet, die auf alten Streuobstwiesen am Niederrhein und im Münsterland angebaut werden. Durch die Verwendung regionaler Obstsorten verkürzen sich Lieferweg und Lagerungszeit. Der intensive Geschmack, der zur besten Reifezeit geernteten Früchte, bleibt durch die Direktvermostung im Saft vollständig erhalten.
Manuelle Lese und Auswahl am Verleseband in der Privatkelterei sind weitere Maßnahmen, mit denen van Nahmen die besondere Qualität ihrer Säfte erreicht. Damit tragen die van Nahmen Säfte auch zu einem nachhaltigen Umweltschutz bei. Das Konzept, welches van Nahmen gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland e. V. „NABU“ bereits vor 20 Jahren entwickelt hat, sieht vor, dass der Bestand seltener Obstsorten durch ein Aufpreissystem geschützt und gepflegt wird. Obstbauern, die dem Haus van Nahmen traditionelle Apfelsorten liefern erhalten einen erhöhten Preis für ihre Ware, der sie in die Lage versetzt, ihre Streuobstwiesen zu pflegen und gewinnbringend zu bewirtschaften.
Damit wird das Fortbestehen von allein mehr als 200 klassischen Obstsorten am Niederrhein gesichert und zugleich bleiben Streuobstwiesen als sehr artenreiche Landschaftsbiotope erhalten.