Ribera del Duero & Co.

Schon mit 13 Jahren stand er auf eigenen Füßen: Alejandro Fernández, Querkopf und Rebell, Seöfmademan und heute unumstritten eine der Ikonen der spanischen Weingeschichte. Der Aufstieg zum König des Tempranillo wurde ihm nicht in die Wiege gelegt. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, lernte er früh, sich durchzuboxen, seiner Intuition zu vertrauen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Eine davon war, sich schon in seiner Jugend seinen Traum vom eigenen Wein zu erfüllen. Und das in einer Region, die damals ganz auf Zuckerrüben setzte – im Ribera del Duero. Mit seinem „Tinto Pesquera“ setzte er seinem gleichnamigen Heimatdorf ein Denkmal und startete, begleitet vom Kopfschütteln der Traditionalisten, eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte.

Alejandro Fernández führte die grüne Lese ein. Aus Frankreich übernahm er das neue Erziehungssystem Espalier und baute – unerhört! – Weine in 950 Metern Höhe an. Um Konventionen hat er sich selten geschert, aber der Erfolg gab ihm Recht. Heute gilt Fernández, auch liebevoll El Loco, der Verrückte, genannt, als Wegweiser und Visionär, der das Ribera del Duero zu einem der anerkanntesten Anbaugebiete weltweit gemacht hat. Dabei blieb der jetzt 85-Jährige immer mit beiden Füßen fest am Boden. Verschmitzt, gesellig und unterhaltsam – er singt zur Melodie von Guantanamera „Tinto Pesquera“– Fernández begeistert noch den nüchternsten Geschäftspartner mit seinem spontanen Charme und Witz. Und bei aller Internationalität hält er seiner Muttersprache Spanisch konsequent die Treue.

Eine weitere Bestätigung seines Konzeptes erhielt er mit der Gründung des Weinguts „El Vinculo“ in der La Mancha und seines jüngsten Weinguts „Dehesa la Granja“ in Zamora.

Heute besitzt Alejandro über 800 Hektar Weinberge und produziert zusammen mit seinen vier Töchtern Lucia, Olga, Marie Cruz und Eva Maria Rotweine im höchsten Qualitätsbereich.

Blick in den Barrique – Keller von Pesquera
Der Barrique – Keller von Dehesa la Granja