Die Maremma ist eine Landschaft in Mittelitalien, zu der nach einem heute üblichen Pars-pro-toto-Verständnis die gesamte südliche Toskana und Teile des nördlichen Latiums gehören. Im engeren Sinne umfasst die Maremma aber nur den flachen, von den Hügelketten der Monti dell’Uccellina unterbrochenen Küstenstreifen zwischen dem Golf von Follonica, den Flussläufen der Bruna und des Ombrone sowie der Lagune von Orbetello am Monte Argentario, ursprünglich eine zusammenhängende, mit dem Tyrrhenischen Meer verbundene Sumpflandschaft, die in römischer Zeit Maritima Regio hieß. Hieraus ist der mit dem spanischen Begriff marisma (= sumpfiges Küstenland) verwandte Name der Landschaft entstanden. In der Maremma gelegene Orte führen daher häufig den Beinamen Marittima zum Ortsnamen, auch wenn sie gar nicht am Meer liegen. Besondere geschichtliche Bedeutung hat der Ort Talamone südlich des heutigen Naturparkes Uccellina; Talamone war in der Renaissance der Hafen der freien Stadt Siena.
Nur wenige Erzeuger ragen in ihrer Heimat derart heraus wie Angelo Gaja im Piemont. Vor einigen Jahren rief er als Außenseiter das Weingut Ca’Marcanda an der toskanischen Küste ins Leben. Die Maremma war Jahrhunderte lang Sumpfgebiet. Der Küstenstrich zwischen Livorno und Latio wurde erst 1850 trockengelegt und urbar gemacht. Beim Erwerb des Gutes 1996 wurden 60 ha Weingärten neu angelegt, hauptsächlich mit Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc. Die beiden von Ca’Marcanda erzeugten Weine Promis und Magari haben auf Anhieb großen internationalen Erfolg erzielt und sollten auf keiner anspruchsvollen Weinkarte fehlen.